Die Huforthopädie ist eine spezielle Form der Hufbearbeitung am Barhuf.
Das primäre Ziel der Huforthopädie ist die Gesundung und Gesunderhaltung der Hufe des Pferdes in einem für das Pferd erträglichen und zumutbaren Zeitrahmen. Jegliche Bearbeitung erfolgt im Interesse des Pferdes und unter Berücksichtung des Tierschutzgedanken. Alle anderen Erwägungen, wie etwa die Nutzung des Pferdes, müssen während des Heilungsprozesses zurückgestellt werden.
Neben der Behandlung aktuer und chronischer Probleme wird die Huforthopädie auch präventiv eingesetzt, um den Pferden von Beginn an ein Leben auf gesunden und leistungsfähigen Hufen zu ermöglichen, sowie die Gesundheit des gesamten Pferdes zu fördern und Folgeerkrankungen, die sich aus schlechten Hufzuständen ergeben können, zu vermeiden.
Bei der Huforthopädie wird die Fehlentwicklung des Hufes nicht repariert, sondern durch gezielte, fortlaufende Manipulationen zur Umkehr der negativen Prozesse veranlasst. Da sich die Huforthopädie der gleichen Kräfte (Abriebsteuerung und Bodengegendruck) bedient, die den Huf zuvor deformiert haben, erfolgen die Korrekturen in kurzen Abständen (in der Regel alle 4 Wochen, bei schwerwiegenden Problemen auch häufiger) und erreichen bestmögliche Ergebnisse.
Bei der Korrektur wird kein Idealbild eines Hufes angestrebt, sondern eine physiologische Belastungssituation am jeweilgen Huf. Die Bearbeitung erfolgt nicht für das Auge des Besitzers, sondern zum Wohl des Pferdes.
Die Mithilfe des Besitzers durch Beobachtung des Pferde und Weitergabe detaillierter Informationen zum Zustand und zur Nutzung des Pferdes, sowie die Durchführung unterstützender Maßnahmen (soweit nötig) sind eine große Hilfe und beeinflussen maßgeblich den Heilungsprozess.
Weitere Informationen zur Huforthopädie nach Jochen Biernat und zur Ausbildung am Deutschen Insitut für Huforthopädie finden Sie auf der Homepage: www.difho.de
|